Bei Luftgewehren wird das Geschoss (Diabolo), im Unterschied zu Feuerwaffen, nicht mittels Treibladung und Verbrennung, sondern durch die Ausdehnung von komprimierter Luft angetrieben.
Luftgewehre haben, im Vergleich zu Feuerwaffen, eine deutlich geringere Energie (maximal 7,5 Joule). Sie eignen sich daher perfekt zur Übung der Konzentration und Schießfähigkeit beim Sportschießen.
Es gibt bei Luftgewehren unterschiedlichste Funktionsprinzipien. Die gängigsten sind Systeme mit Federspeicher und Systeme mit Gasdruckspeicher.
Bei Systemen mit Federspeicher wird beim Ladevorgang eine starke Feder gespannt und beim Betätigen des Abzuges ein Kolben (ähnlich dem einer Luftpumpe) nach vorn bewegt. Die vom Kolben komprimierte Luft treibt das Diabolo an. Zum Spannen der Feder wird entweder, der Lauf des Gewehres nach unten gekippt (Knicklaufgewehr), oder ein an der Seite befindlicher Hebel nach hinten gezogen (Seitenspannergewehr). Die Vorrichtung ist je nach Hersteller und Alter des Gewehrs unterschiedlich.
Die Systeme mit Gasdruckspeicher werden bei den moderneren Luftgewehren genutzt. Hierbei ist ein Druckbehälter (Kartusche) am Gewehr befestigt. Beim Ladevorgang wird die zum Schuss benötigte Menge an Druckluft in den Druckspeicher des Gewehrs gespeichert. Beim Betätigen des Abzuges wird mittels Schlagstück ein Ventil geöffnet und der Druck an das Diabolo freigegeben. Durch die geringen Bewegungen des Schlagstückes entstehen hierbei kaum Erschütterungen (Rückschlag).
Als Zieleinrichtung ist auf den modernen Luftgewehren ein Diopter (hinten) und ein Korntunnel mit Ringkorn (vorn) verbaut. Am Diopter befinden sich Räder für die Feineinstellung der Zielvorrichtung. Zum Zielen blickt man durch den Diopter auf den Korntunnel und vermittelt den Spiegel (schwarzer Punkt auf der Zielscheibe) im Ringkorn. Weiterhin muss das Ringkorn im Diopter vermittelt werden. Beim Auslösen des Schusses sollte dieser theoretisch in der Zehn landen.